Jeder kennt es: Man folgt jemanden bei Twitter zurück und bekommt prompt eine Danksagung per Direktnachricht. Eigentlich ist das seit Jahren verpönt, aber leider kommt es immer noch vor. Erschreckenderweise machen das sogar Accounts, die von selbsternannten Marketingfachleuten betrieben werden. Liebe Auto-DMer: Lasst es sein, ihr nervt und macht euch lächerlich!
Auto-DMs – ein Zeichen von Kommunikationsunkenntnis
In den Anfangszeiten von Twitter versuchten viele Nutzer einige Dinge zu automatisieren, um ihren Workload gering zu halten und trotzdem eine Präsenz vorzugaukeln. Neben dem Auto-Refollow – macht das heute noch jemand? – spielen dabei vor allem die Auto-DMs, also automatisch versendete Direktnachrichten an neue Follower, eine große Rolle. Natürlich darf sich jeder über einen neuen Follower freuen, doch muss man ihn gleich mit einer nichtssagenden DM nerven?
- „Danke für’s Zurückfolgen“
- „Weitere Informationen zu XYZ gibt es hier [Link]“
- „Vielen Dank für’s Folgen – als Dankeschön biete ich Ihnen ein kostenloses PDF an [Link]“
- „Folge uns auch bei Facebook [Fanpge von XYZ]“
Ganz ehrlich liebe Twitter-Experten: Das braucht kein Mensch, das nervt nur. Besonders toll finde ich ja das letzte Beispiel, das mir gerade heute Morgen untergekommen ist. Was sagt mir denn die Bewerbung des Facebook-Kanals? Geh lieber zu Facebook, da lohnt sich das mehr als hier!? Oder: Wenn Du uns hier folgst, möchtest Du sicher lieber über Facebook mit uns kommunizieren!? Ich weiß es nicht…
Jede Twitter-DM bekomme ich in Tweetdeck angezeigt, zudem wird sie mir auf dem iPhone per Push-Notification angezeigt und schließlich landet sie auch in meiner E-Mail-Inbox. Eigentlich ist das auch ganz gut so, denn in der Regel werden nur wichtige Dinge über Direktnachrichten geregelt. Auto-DMs als Danksagungen oder aus anderen, mir völlig gleichgültigen Gründen, gehören sicher nicht dazu – also mein Appell an alle selbsternannten Experten: Lasst es einfach sein!
Wie hat es Markus Sekulla so treffend geschrieben:
@Wissenssucher eindrucksvolle Unfollow-Bewerbung!
— Markus Sekulla (@markussekulla) May 14, 2013
That’s it!
Und wenn ihr es dann doch nicht lassen könnt: Macht es zumindest händisch, denn mit Maschinen kommuniziere ich nicht so gerne 😉
Bildnachweis für das Beitragsbild: eldh / flickr.com, Lizenz: CC-BY-SA
4 Antworten zu “Rant: Lasst die Auto-DMs bei Twitter sein!”
^^Îch kann das ganz kurz lassen – JAAAAAAAAAAAAAAAAAA. Danke! Das is sowas von nervig und schafft es bis auf ganz wenige Fälle direkt zum unfollow..
[…] Rant: Lasst die Auto-DMs bei Twitter sein! Was die Twitterer missverstehen, die nach dem Folgen automatisch eine Dankes-Direktnachricht versenden, am besten noch mit „weiterführenden“ Links: Es ist keine Wertschätzung und keine Bindungsmaßnahme, das zu tun, sondern eine Geringschätzung des Neu-Folgenden und eine deutliche Aufforderung, sich das mit dem Folgen noch einmal zu überlegen. Denn jeder Idiot versteht sofort, dass sich da nicht der Accountinhaber total über den Neufollower freut, sondern dass man wie bei einem Großkonzern mit einer unpersönlichen Standardantwort bedacht wird. Das steht diametral zum Gedanken von Twitter, den direkten Austausch zu fördern. (via @sinnundverstand) […]
Ich kann mich nicht an einen einzigen Account erinnern, der mir eine DM nach dem Folgen geschickt hat, und der interessante Inhalte getweetet hat. Das ist immer nur Bot/SEO/Eigenwerbungsmist.
Gleich wieder entfolgen und blocken, in der Hoffnung, dass Twitter aus der Info, die in geblockten Accounts steckt, irgendwann mal einen Spamfilter baut ..
Ja, das automatisierte antworten mit Hinweis oder Link kann sogar zur Abmahnung führen. Die Tatsache das man jemanden folgt heisst noch lange nicht das er mir unerwünschte Werbung zusenden darf.
Aber aber aber *deckungsuch*
Als Twitter Tool Tester kenne ich Anwendungsfälle die einen gewissen Sinn machen … Ich habe z. B. regionale oder sehr spezielle Themen-Account und möchte nur zurückfolgen wenn der Follower eine „bist du ein Mensch Frage beantwortet“ um dm’s empfangen zu können, followern eine Liste mit Themeninteressierten Twitterern zu bieten oder höcherwertige paper.li Zeitungen aus Tweets erstellen zu können.