Neustart – ich bin wieder zu haben!


2013 wird ein spannendes Jahr für mich, denn ich werde mich beruflich komplett neu orientieren. Zum 30. April werde ich meinen 9to5-Job beim t3n Magazin aufgeben, um mich wieder verschiedenen Projekten widmen zu können. Ich werde auch zukünftig für das t3n Magazin schreiben, aber eben nur noch auf freier Basis. Meine freiwerdende Zeit möchte ich nun allen anbieten, die Unterstützung bei Social-Media-Projekten, bei ihrer Content-Strategie oder beim „ins-Internet-Schreiben“ suchen.

5 Jahre t3n Magazin

Im April mache ich die 5 Jahre als Redakteur beim t3n Magazin voll. Ich war damals der erste externe Autor, der regelmäßig für den Online-Auftritt von t3n geschrieben hat. Im Laufe der Jahre kamen weitere Redakteure dazu und ich stieg zum Ressortleiter Social Media und zum Stellvertretenden Redaktionsleiter Online auf. Ich habe in den letzten 5 Jahren sehr viel gelernt und viele tolle Menschen kennengelernt. Mit über 3.000 Artikeln bin ich zu einem Teil von t3n geworden, so dass mir der Abschied auch nicht eben leicht fällt. Aber auch wenn ich die Zeit nicht missen möchte, drängt es mich jetzt mit Macht wieder in die Weiten des Webs, zu neuen Ufern, zu einem Neustart.

Ich war immer jemand, der sich sehr gerne mit Neuem beschäftigt hat, gerne Dinge ausprobiert und experimentiert hat. Ich platze förmlich vor Neugierde, auch wenn ich schon viel gesehen und erlebt habe. Ich bin jemand, der Menschen nicht verstehen kann, die immer wieder an den gleichen Urlaubsort fahren – für mich gibt es so viel zu entdecken, zu sehen, zu lernen, überall. Auch oder gerade im Internet, im Social Web.

Mein im letzten Jahr neu geschaffener Arbeitsplatz, an dem ich mich schon bald neuer Aufgaben widmen werde.
Mein im letzten Jahr neu geschaffener Arbeitsplatz, an dem ich mich schon bald neuen Aufgaben widmen werde.

Wir benutzen sozialen Plattformen heute so selbstverständlich, als wären sie schon immer da gewesen. Wenn mir 2008 bei t3n jemand gesagt hätte, ich wäre in absehbarer Zukunft mal Ressortleiter für Social Media, was damals noch Web 2.0 hieß, so hätte ich wohl kräftig gelacht. Ich kann mich noch gut an die ersten Artikel über Facebook und Twitter erinnern. Wir haben lange diskutiert, ob das relevante Themen für uns sind oder mal werden könnten – letztlich haben wir dann einige „Testballons“ steigen lassen. Sehr erfolgreich muss man sagen, denn heute gehört das Ressort Social Media zu den wichtigsten Themen bei t3n.

Mir lag das Thema immer am Herzen und ich habe mich schon vor meiner t3n-Zeit damit beschäftigt. Der Aufbau des Social-Media-Ressorts hat mir sehr viel Spaß gemacht, denn wir haben über das Thema nicht nur geschrieben, sondern es auch für den Aufbau von t3n.de genutzt. Mir persönlich fällt keine andere deutschsprachige Magazinseite ein, die so konsequent auf die Verbindung mit dem Social Web setzt, wie t3n. Learning by Doing war stets das Motto und gelernt habe ich viel.

Erfahrung und Wissen ist nur wertvoll, wenn man es weitergeben kann

Mir Wissen anzueignen, gehört zu den Dingen, die ich persönlich als eine meiner Stärken angeben würde. Viel wichtiger ist es aber, dieses Wissen arbeiten zu lassen, es mit anderen zu teilen und es sinnvoll einzusetzen. Denn Wissen ist immer nur eine Komponente für erfolgreiche Projekte. Bevor ich diesen Punkt jetzt hier zu intensiv, sprich zu lang erläutere, verweise ich lieber auf Kerstin Hoffmann. Sie hat mir mit ihrem Buch „Das Prinzip kostenlos“ aus der Seele gesprochen.

Ich habe auch in der Vergangenheit schon oft mein Wissen weitergegeben. Interviews für Blogs, Bücher oder Radio-Sendungen gehörten genauso dazu wie zahlreiche Telefonate und Gespräche auf den einschlägigen Szene-Events. Dabei habe ich immer wieder festgestellt, dass mein Wissen, gepaart mit meiner Erfahrung und meiner persönlichen Note mehr ist, als etwas, was man sich durch das Lesen eines Buches aneignen kann.

Analysieren, beeinflussen, optimieren

2013 soll für mich das Jahr werden, in dem ich mein Wissen und meine Erfahrung sinnvoll einsetze. Ich möchte beispielsweise als externer Berater die digitale Kommunikation von Unternehmen, Marken und Organisationen analysieren und mit konstruktiven Ideen bereichern und optimieren. Den Anfang macht ein Projekt, das mir persönlich sehr am Herzen liegt – der WWF Deutschland. Das Social Media Team macht einen richtig tollen Job, wie ich finde, aber anstatt sich darauf auszuruhen, wollen sie sich noch weiter verbessern. Im Grunde, das wird mir jetzt gerade klar, ist das genau der Ansatz, den ich für mich mit meiner beruflichen Veränderung auch einschlage: Niemals stehen bleiben, sich immer weiterentwickeln und auch mal den Mut haben, Dinge radikal zu ändern.

Darüber hinaus möchte ich meine journalistische Erfahrung auch dazu nutzen, Unternehmen das „Schreiben ins Internet“ beizubringen. Nur allzu oft lese ich in den sozialen Kanälen von Marken allenfalls etwas aufgepimpte Pressemitteilungen. Das funktioniert heute aber nicht mehr, denn die Adressaten im Social Web sind eben keine Journalisten mehr, sondern es sind die Kunden, Interessenten und Fans. Deren Erwartungshaltung ist komplett anders und daher müssen sie auch anders angesprochen werden. Den Transfer haben viele Marken noch nicht verstanden, auch wenn sie bereits eine Fanseite bei Facebook betreiben, die dank der lustigen Inhalte super läuft. Es geht besser, for sure.

Ich möchte also zukünftig:

  • ins Internet reinschreiben
  • Printartikel schreiben
  • Social Media Projekte begleiten, analysieren, optimieren
  • meine journalistische Erfahrung für Content-Strategien nutzen
  • ein Buch schreiben

Über diese einzelnen Punkte werde ich hier demnächst noch detaillierter schreiben, aber dieser Post ist so schon viel zu lang 😉

Gerne höre ich mir auch weitere Ideen an und bin schon sehr gespannt auf eure Angebote, Anregungen, Nachfragen und was euch sonst noch so auf der Zunge brennt.

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36 Antworten zu “Neustart – ich bin wieder zu haben!”

  1. Gruess dich Falk
    dein entstandener ArbeitsPlatz zeigt deine gut ausgebildete linke GehirnHaelfte ~ nun bist du offen fuer den naechsten Level
    lass Farben lebendich Leben dich fuehlen
    das sind nich nur GruenPflanzen die deinen Augen gut tun ~ die Spannung(die du moeglicherweise noch nich fuehlen kannst) im Raum mildern und die Luft erfrischen

    du hast mehr Sinne als die am Kopp und deine Haut ~ diese tiefen Sinne schenken dir nich nur sprudelnde Inspirationen ~ sie tauchen dich in eine Welt die noch unendeckt unsere wahre ERDE reich erleben laesst

    LIEBE Gruesse
    Rose

    • Hui, das ehrt mich aber, dass Du soviel Vertrauen in mich hast Thilo 🙂 Ich selbst bin davon natürlich auch überzeugt, zumindest, dass es den Bedarf gibt! Nun schauen wir mal, ob es auch genügend Marken und Unternehmen gibt, die das auch schon wissen oder sich davon überzeugen lassen. Ich bin sehr gespannt…

  2. hallo Markus,
    ich würde mich sehr freuen wenn Du uns bei Headwalk in cloesed beta helfen kannst, indem du Artikel und interessante channels bildet.

    Headwalk wird hoffentlich bald online gehen, wir hatten einige Schwierigkeiten ,doch nun sind wir endlich auf Kurs.

    Wünsche Dir viel Glück

    saluti

    Carlo

    • Danke Steffen 🙂 Und ja, ich bin wahrlich nicht der Einzige, der sich aktuell neuorientiert. Ich denke aber das liegt auch daran, dass wir in einem sehr dynamischen Umfeld arbeiten. Wer diese Entwicklung mitmachen will, muss einfach den Mut für sprunghafte Veränderungen aufbringen oder sich permanent anpassen. Letzteres geht aber nur, wenn man sich dafür auch die Freiräume schafft. Ich mache jetzt beides mit einem Schritt 😉

  3. Auch ich wünsch dir ein grandioses und spannendes Jahr 2013. Solche Wechsel bzw. Brüche sind wichtig und gut. Vor allem, wenn man diesen Weg selbst wählen kann. Alles Gute!
    Und Danke für deine tolle Arbeit für t3n. Habe (und werde es auch in der Zukunft) sehr gern lesen und weiter empfehlen.

    • Wenn man das Gefühl hat was bewirken zu können und dazu noch mit tollen Menschen zusammen arbeiten kann, dann kommt der Spaß automatisch. Der Anfang ist auf jeden Fall gemacht.
      Freue mich schon auf unser Treffen auf der CeBIT 🙂

  4. Erst mal: sehr schönes Arbeitszimmer, gefällt mir. Fehlt nur noch die Aussicht… 😉

    Ansonsten: Gratulation zum Mut, wieder ohne Festanstellung zu arbeiten. Viele würden das ja gerne, trauen sich aber nicht. Auch ich versuche mich gerade darin und merke, wie schwer das ist – keine Sicherheiten zu haben etc. Von daher von Herzen viel Erfolg und Durchhaltevermögen! Gerade dann, wenn’s mal schwerer werden sollte.

    • Danke Daniel 🙂 Ja, das Arbeitszimmer ist im letzten Jahr entstanden und war im November endlich bezugsfertig. Ist mittlerweile natürlich auch etwas wohnlicher geworden, mit vielen Pflanzen und so. Der Ausblick war auch einer der entscheidenen Punkte bei der Planung, daher auch das Fenster hinter dem Schreibtisch – das geht nämlich in den unverbauten Garten raus 😉
      Die Komfortzone aus freien Stücken zu verlassen ist sicher nicht einfach. Ich habe mir die Entscheidung auch nicht leicht gemacht, aber die bisherigen Reaktionen sind so positiv, dass mir nicht bange ist. Ich bin eh ein Optimist – es sei denn es geht um Kaffee, da ist der Becher immer halb leer 😉

      Aber mal ehrlich: Wir leben doch eh in einer Zeit, in der das Arbeitsmodell von früher mit einem Arbeitsplatz für immer längst ausgedient hat. Und ob ich alle paar Jahre den Arbeitgeber wechsel oder mich gleich selbstständig mache, da ist doch kein großer Unterschied.

      • Dass die Reaktionen positiv sind, ist klar. Viele bewundern das wie gesagt – würden ihre Sicherheiten aber selbst nie aufgeben. Von daher geb ich auf die vielen ermutigenden Worte der anderen nicht besonders viel, sehe das also etwas nüchterner. (Wenn du scheiterst, bist du der Loser, wenn du erfolgreich bist, bist du der Held. Öhm.)

        Was das Arbeitsmodell anbelangt: Es gibt insgesamt dennoch mehr als genug Arbeitsplätze, bei denen man locker 5-6 Jahre am Stück verbringen kann. Und in dieser Zeit hat man halt deutlich mehr Sicherheiten und weniger Bürokratie/Papierkrams etc. Dafür ist man häufig aber auch unflexibler und nicht ganz so „frei“. Freiheit vs. Sicherheit ist hier für mich die zentrale Frage. Ein Kollege meinte da nur: Du magst zwar frei sein – aber ich hab die Kohle. Tja. 😉

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